Good On You verwendet ausschließlich öffentlich zugängliche Informationen. Daher ist es von größter Wichtigkeit für die Verbraucherrechte, dass Marken vollständig, genau und konsistent über ihre Auswirkungen auf die entsprechenden Kategorien berichten. Als Verbraucher hast Du das Recht zu wissen, welche Auswirkungen Deine gekauften Marken auf Themen haben, die Dir am Herzen liegen. Transparenz fördert Verantwortlichkeit und ist ein entscheidender Faktor bei der Gestaltung von rechtlichen Vorschriften und Richtlinien und bei der Einhaltung der Versprechungen der Marken.
Die zuverlässigsten Bewertungssysteme
Die Bewertungen von Good On You sind umfassend und berücksichtigen die Richtlinien der Marken in ihrer gesamten Lieferkette, von der Beschaffung der Rohfasern bis hin zur Nutzung des Endprodukts. Insgesamt bewertet Good On You bis zu 1.000 Datenpunkte zu mehr als 100 Schlüsselthemen und Indikatoren, um die Punktzahl jeder Marke zu ermitteln. Dabei werden Zertifizierungen, Standardsysteme und andere Drittquellen entsprechend ihrem Umfang, der Qualität ihrer Durchsetzung und den jeweiligen Ergebnissen gewichtet.
Mithilfe ihrer eigens entwickelten Technologien bewerten die Analysten von Good On You jede Marke nach ihrer strengen Methodik, die in Zusammenarbeit mit Branchenexperten, Akademikern und Organisationen (wie Fashion Revolution, Fairtrade, Fashion for Good und Four Paws) erstellt wurden. Dabei ist die Materialität von größter Wichtigkeit – das bedeutet, dass die verschiedenen Kategorien basierend auf Faktoren bewertet werden, die laut Experten üblicherweise als am einflussreichsten auf Menschen, den Planeten und Tiere gelten.
Benutzerfreundliche Bewertungen
Good On You ist dafür da, um allen Interessenten zu vermitteln, wie ihre Entscheidungen die Themen beeinflussen, die ihnen am Herzen liegen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie die Auswirkungen einer Marke auf die unterschiedlichen Kategorien so einfach überprüfen können wie den Preis eines Produkts. Für Unternehmen bedeutet dies, dass innovative Technologien von Good On You und herausragende Bewertungsdaten zu Rate gezogen werden, um die Auswirkungen der Marken zu verstehen, zu verbessern und zu kommunizieren. Für die Medien bedeutet dies, dass sich Good On You zum führenden Nachhaltigkeitsexperten entwickelt hat, der bei der Gestaltung und Kontextualisierung von Berichten und Richtlinien mitwirkt.
Diese wichtigen Themen bei der Bewertung von Marken
Good On You ist der Ansicht, dass Du das Recht hast, zu wissen, wo und wie Deine Kleidung hergestellt wird, wer sie produziert, woraus sie besteht, wie die Arbeiter behandelt werden und welche Auswirkungen die Produktion auf die Umwelt und Tiere im Lauf ihres gesamten Lebenszyklus hat.
Die Modeindustrie ist von komplexen Lieferketten gezeichnet – das hat zur Folge, dass auch Themen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit in der Modebranche von Grund auf komplex sind. Daher gibt sich Good On You größte Mühe, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und organisiert die entsprechenden Themen in drei übergeordnete Kategorien: Menschen, Umwelt und Tiere.
Menschen
In dieser Kategorie wird untersucht, inwiefern Marken ihre Auswirkungen auf ihre Mitarbeiter in der gesamten Lieferkette berücksichtigen. Hierzu zählen Richtlinien und Maßnahmen im Zusammenhang mit Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Arbeitssicherheit, Vereinigungsfreiheit (d. h. das Recht, einer Gewerkschaft beizutreten), Geschlechtergleichstellung, Diversität und Zahlung eines existenzsichernden Lohns. Good On You untersucht, wie gut Marken sicherstellen, dass ihre Richtlinien umgesetzt werden, und beantwortet wesentliche Fragen wie: Stärken sie die Arbeiter? Haben sie förderliche Beziehungen zu ihren Zulieferern? Führen sie sinnvolle Audits durch? Schützen die geltenden Richtlinien ihre Mitarbeiter vor den Auswirkungen von COVID-19 und sonstigen Gesundheitskrisen? Werden ihre Mitarbeiter fair behandelt und entlohnt? Vermeiden sie es, Rohstoffe aus Gebieten mit hohem Risiko für moderne Sklaverei zu beziehen (z. B. Baumwolle aus Xinjiang)?
Umwelt
Im Zusammenhang mit unserem Planeten untersucht Good On You eingehend die Umweltpolitik der Marken, um Verbrauchern zu helfen, das allgegenwärtige Greenwashing zu durchschauen. Good On You berücksichtigt den gemeldeten Ressourcenverbrauch und das Abfallmanagement jeder Marke, einschließlich der verwendeten Faserarten, der Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells, der Langlebigkeit ihrer Produkte, ihrer Bekennung zu einer zirkulären Wirtschaft und ihres Umgangs mit Textilabfällen. Zudem untersucht das Unternehmen die bestehenden Richtlinien der Marken in Bezug auf Energieverbrauch und Kohlendioxidemissionen, Wasserverbrauch und Umgang mit Wasser, Biodiversität, Mikrofaser-Verschmutzung, Abholzung und Einsatz und Entsorgung von Chemikalien.
Tiere
Unabhängig davon, ob Du auf der Suche nach tierfreundlicher und veganer Mode bist oder Dich einfach um das Tierwohl in der Lieferkette von Modemarken sorgst, Good On You hilft Dir dabei, bei der Suche nach der richtigen Kleidung den Tierschutz zu berücksichtigen. In dieser Kategorie untersucht Good On You, inwiefern Marken auf das Tierwohl in ihrer gesamten Lieferkette achten und die entsprechenden Auswirkungen kontrollieren, einschließlich jeglicher Zertifizierungen im Zusammenhang mit dem Tierschutz. Das Unternehmen identifiziert und bewertet Marken, die wilde Tiere, insbesondere gefährdete Tierarten, für den Bezug von Pelz, Angora und anderen tierischen Materialien ausbeuten und dabei Maßnahmen ergreifen, bei denen ein hohes Risiko für Grausamkeit besteht. Good On You prüft, ob Marken Wolle, einschließlich der sogenannten „Mulesing-Wolle“, beziehen, und ob und wie die Marken Leder, Daunen und andere tierische Fasern verwenden, wobei recycelte oder zertifizierte Materialien vorrangig behandelt werden. In dieser Kategorie wird auch untersucht, ob die Marke jegliche Verpflichtungen eingegangen ist, um die Menge an tierischen Produkten zu eliminieren oder zu reduzieren. Zudem wird sichergestellt, dass sämtliche Richtlinien im Zusammenhang mit dem Tierwohl mit klaren Maßnahmen zu deren Umsetzung verbunden sind.
In diesen drei Kategorien – Menschen, Umwelt und Tiere – überprüft Good On You zudem, ob Marken positive Schritte zur Verbesserung ihrer Richtlinien unternehmen. Hierzu zählt beispielsweise die Übernahme einer Führungsrolle in der Modeindustrie in Bezug auf die entsprechenden Themen, oder ob die jeweilige Marke „positive Bürgerschaft“ (z. B. Führungsrolle bei Nachhaltigkeitsinitiativen) oder „negative Bürgerschaft“ (z. B. politisches Lobbying gegen die Interessen der Arbeiter oder Veröffentlichung irreführender Informationen) betreibt.
Das Bewertungssystem von Good On You unterscheidet zudem zwischen größeren und kleineren Marken, basierend auf dem Jahresumsatz oder Mutterunternehmen gemäß der Definition der Europäischen Kommission. Dabei gelten für große Marken verhältnismäßig strengere Standards, da diese Unternehmen von Grund auf größere Auswirkungen und einen größeren Einfluss auf die untersuchten Faktoren mitbringen. Kleinere Marken können die Bewertung „Vermeiden“ grundsätzlich nicht erhalten.
Die Ergebnisse
Obwohl die Modeindustrie in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit erzielen konnte, werden die Veränderungen, insbesondere bei größeren Marken, nur langsam umgesetzt. Eines ist klar: Die Modeindustrie als Ganzes muss mehr auf die Nachhaltigkeit der produzierten Artikel achten. Dabei liefert die Verteilung der Marken auf der Bewertungsskala von Good On You aufschlussreiche Hinweise darauf, dass weitere Veränderungen nötig sind.
So untersuchte Good On You beispielsweise ca. 1.000 große Marken und gelangte zu den folgenden Ergebnissen:
- 85 % der untersuchten Marken haben eine Bewertung von 1/5 („Vermeiden“) oder 2/5 („Nicht gut genug“)
- 15 % der untersuchten Marken haben eine Bewertung von 3/5 („Es ist ein Anfang“)
- Weniger als 1 % der untersuchten Marken haben eine Bewertung von 4/5 („Gut“) oder höher erhalten
Wenn Du mehr über die Bewertungskriterien von Good On You erfahren möchtest, kannst Du
hier den entsprechenden Leitfaden herunterladen.